Mit nachhaltigen Lösungen gegen den bedrückenden Klimawandel

Klimawandel und Energiekrise machen den Snowboardern zu Beginn der Saison Sorgen. Der Verband will den Problemen mit nachhaltigen Lösungen begegnen.

Olympiateilnehmerin Ramona Hofmeister wird mit ihren deutschen Kollegen im Wettkampf auf die Klimakrise aufmerksam machen.

Olympionikin Ramona Hofmeister wird mit ihren deutschen Kollegen im Wettkampf auf die Klimakrise aufmerksam machen. dpa/Sven Hoppe

Der Anblick schmelzender Gletscher sorgte im Sommertrainingslager für Sorgenfalten auf der Stirn von Michael Hölz. Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Sport mitzuerleben, sei deprimierend, sagte der Präsident von Snowboard Germany. Monate später müssen sich Hölz ​​und sein Verein zu Beginn der Wintersportsaison einer weiteren großen Herausforderung stellen: der Energiekrise.

In Zeiten steigender Gas- und Strompreise und fehlender Schneelage auf den Pisten wollen deutsche Snowboarder mit gutem Beispiel vorangehen. Sie wollen nicht „Teil des Problems“ sein – sondern als „Teil der Lösung“ mit einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz agieren.

„Wir wollen unseren Beitrag leisten. Unsere Sportler fordern das auch, weil sie ihren Sport auch in zehn oder 20 Jahren noch ausüben wollen“, sagt Hölz. Um sich darauf vorzubereiten, setzen deutsche Snowboarder zunehmend auf ein Training ohne Schnee und sind im Sommer trotz schmelzender Gletscher in Europa nicht ins Trainingslager nach Südamerika geflogen, um CO₂-Emissionen einzusparen.

Der Verein, der gemeinsam mit dem Deutschen Skiverband (DSV) und der Stiftung Skisicherheit (SIS) eine Nachhaltigkeitsstrategie auf den Weg gebracht und sich mit der Unterzeichnung der UN-Erklärung 2019 zur CO₂-Reduktion verpflichtet hat, wird durch das Pflanzen von Bäumen aktiv. Beitrag zum Umweltschutz.

Die Bemühungen des Verbandes sollen in diesem Winter-Weltcup auch erstmals vor und nach den Wettkämpfen sichtbar werden. Das Team um Olympiateilnehmerin Ramona Hofmeister wird auf seinen Thermojacken „Warming Stripes“ tragen – eine Visualisierung wissenschaftlicher Daten des Klimatologen Ed Hawkins, mit der sich langfristige Temperaturprofile visualisieren lassen.

„Es kommt auf jeden Sportler und jede noch so kleine Maßnahme an“, sagt Hölz, der in seinem Verband einen Nachhaltigkeitsrat gegründet hat – ein Team, das sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Auch Hölz ​​wünscht sich, dass der internationale Ski- und Snowboardverband Fis umdenkt. Vor allem aufgeblasene Kalender stoßen auf Unverständnis.

Auch im alpinen Ski-Weltcup mussten die Abfahrtsrennen der Herren und Damen in Zermatt wegen Schneemangels abgesagt werden. Die Snowboard-Saison startete am vergangenen Samstag mit einem Big Air Contest für Freestyler in Chur/Schweiz, alle anderen Disziplinen starten aber erst im Dezember.

Wenn alle ihren Beitrag zum Wintersport leisten, „kriegen wir auch gesellschaftspolitische Akzeptanz“, betont Hölz, der verteidigt, dass in diesen Zeiten „nicht nur der Wintersport an den Pranger gestellt wird“.

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