Geywitz sieht noch größeren Wohnungsbedarf – und zeigt sich offen für Mietpreisbremse

Clara Gavitz. Der Bauminister (SPD) zeigt sich offen für Vorschläge zur Begrenzung der Mietpreisindexierung.

© Kay Nietfeld/dpa

  • Thomas Schmidtz

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Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr ihr Ziel verfehlt, 400.000 neue Wohnungen zu bauen. Bauministerin Klara Geivitz sieht jedoch einen größeren Bedarf.

Berlin – Bundesbauministerin Clara Geiwitz (SPD) schätzt, dass der Wohnungsbedarf in Deutschland größer ist denn je, obwohl selbst die aktuellen Neubauziele deutlich verfehlt werden. „Wahrscheinlich brauchen wir jedes Jahr sogar 500 bis 600.000 Wohnungen, weil die Flüchtlinge aus der Ukraine kamen“, sagte er. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung laut Erstmeldung. Erst Anfang der Woche räumte der Minister ein, dass auch in diesem Jahr das Bauziel von 400.000 Wohnungen verfehlt werde.

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Allianz Sozialwohnungen Mieterverbände, Baugenossenschaften sowie Sozial- und Wirtschaftsverbände sehen den tatsächlichen Bedarf größer. Demnach würden in Deutschland 700.000 Wohnungen benötigt. Die Lage auf dem Wohnungsmarkt sei “dramatisch”, warnte Lucas Siebenkotten, der Präsident des Deutschen Mieterbundes, am Donnerstag.

„Letztendlich werde ich den Erfolg meiner Politik nicht an einer festen Zahl messen, sondern daran, ob es beim sozialen Wohnungsbau eine Aufwärtskurve gibt“, sagte Geiwitz. Wichtig ist, dass öffentliche Mittel zu bezahlbaren Mieten beitragen.

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Die Mieten steigen auf breiter Front

Um den Anstieg der Mieten zu überwinden, forderte der Minister das zuständige Justizministerium auf, die Mietpreissenkungen zu beschleunigen. “Es ist höchste Zeit”, dass Justizminister Marco Buschmann (FDP) Maßnahmen im Rahmen des Koalitionsvertrags ergreife, sagte er am Freitag dem Spiegel. “Es wäre gut, wenn uns der Frühling nicht zuerst erwischt.”

Die Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP haben sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, die Mietpreisbremse bis 2029 zu verlängern und die sogenannte Deckelung abzusenken. Sie begrenzt die verfügbaren Mieten, insbesondere in überhitzten Wohnungsmärkten. Beide juristische Verfahren seien nicht sehr kompliziert, sagte Geiwitz dem SPIEGEL. Wie sie wissen, gibt es bereits ein Projekt. “Im Prinzip müssen nur zwei Nummern ausgetauscht werden.”

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Geywitz steht einem Verbot von Indexmieten offen gegenüber

Auch für die Festsetzung der sogenannten Indexmieten zeigte sich der Bauminister offen. Sie sind an die Inflation gekoppelt, die Mieter bei steigenden Verbraucherpreisen besonders unter Druck setzt. Geiwitz könne sich vorstellen, Indexmieten an die Gesamtmietpreisentwicklung anzuknüpfen oder auch hier eine Obergrenze zu setzen, sagt er. „Aber das steht nicht im Koalitionsvertrag und die FDP sieht keinen Handlungsbedarf.“ (dpa/utz)

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