
George Santos soll Geld für kranken Hund unterschlagen haben – FBI ermittelt


Er steht wegen verschiedener Vorwürfe unter Druck: US-Rep. George Santos
Quelle: dpa/Andrew Harnik
Der republikanische Abgeordnete George Santos hatte Geld für den kranken Hund eines obdachlosen Veteranen gesammelt. Warum der Politiker die 3.000 Dollar angeblich unterschlagen haben soll, ermittelt nun das FBI. Auch wegen anderer Vorwürfe wächst der Druck auf Santos.
ichDas FBI ist nun auch in den Fall des republikanischen Kongressabgeordneten George Santos verwickelt, der wegen seines gefälschten Lebenslaufs unter Druck steht. Laut mehreren US-Medienberichten gehen die Ermittler den Vorwürfen nach, Santos habe Geld unterschlagen, das er für den kranken Hund eines Navy-Veteranen im Internet gesammelt hatte. Der Veteran Richard Osthoff sagte US-Medien, er habe dem FBI Informationen im Zusammenhang mit dem Geld gegeben. Darunter waren Textnachrichten, die Osthoff mit Santos austauschte.
Rund 3.000 Dollar (knapp 2.800 Euro) sind es, die Santos 2016 online für den damals obdachlosen Osthoff gesammelt hat, um eine lebensrettende Operation für seinen todkranken Hund zu bezahlen. Den Vorwürfen zufolge hat sich Santos mit dem Geld davongemacht, anstatt es an Osthoff auszuliefern.
Der Druck auf Santos steigt, seit bekannt wurde, dass der 34-Jährige zahlreiche Angaben zu seinem Lebenslauf gemacht hat. Beispielsweise behauptete er, ein „erfahrener Wall-Street-Investor“ zu sein. Die New York Times stellte fest, dass Santos nie bei den genannten Unternehmen angestellt war. Seinen Hochschulabschluss konnte die Zeitung bisher nicht verifizieren.
Santos wurde auch vorgeworfen, die Öffentlichkeit über seine Familiengeschichte und angebliche jüdische Geschichte irregeführt zu haben. In einem Interview gab der Republikaner zu, dass er seinen Lebenslauf “leer” hatte. Santos wurde erstmals bei den Kongresswahlen im November ins Parlament gewählt.
Am Montag berichteten Medien, Santos wolle seine beiden Ausschusssitze im Repräsentantenhaus aufgeben. Laut jüngsten Umfragen sind 78 Prozent der Wähler in seinem New Yorker Wahlkreis der Meinung, dass Santos zurücktreten sollte. Bisher weigert er sich, zurückzutreten.