
Insbesondere der Handel mit exotischen Tieren setzt einige Arten stark unter Druck. Hunderte von Arten können nur noch gehandelt werden, wenn ihr Überleben in freier Wildbahn garantiert ist.
Mehr als 470 Wildtierarten müssen künftig besser geschützt werden, insbesondere bei der Notwendigkeit einer strengeren Kontrolle des Haihandels: Am Ende der zweiwöchigen CITES-Weltartenkonferenz in Panama stimmten Vertreter von 184 Ländern einem umfassenden Schutz zu Paket. Freitag für Tiere und Pflanzen.
Laut Naturschützern hat das Treffen ein klares Signal zum Schutz der Wildtiere vor Raubbau für den Handel gesendet. Die Cites-Konvention ist ein fast 50 Jahre alter Vertrag, der den weltweiten Handel mit gefährdeten Arten regelt.
„Die Konferenz war ein voller Erfolg, insbesondere für die Meeresbewohner. Rund 90 Prozent der international gehandelten Hai- und Rochenarten können nur gehandelt werden, wenn der Bestand nicht gefährdet ist“, so der WWF. Zudem wurde das Verbot des Verkaufs von Elfenbein aus Elfenbein und Nashornhorn genehmigt.
Ein klares Zeichen gegen Plünderungen
„Die Cites-Konferenz hat gezeigt, dass die Regierungen beginnen zu verstehen, welche Anstrengungen erforderlich sind, um die Krise der Natur zu bewältigen“, sagte der Internationale Tierschutzfonds. „Wir sind erleichtert, dass sich Cites so klar gegen die Plünderung der Biodiversität stellt“, sagt Daniela Freyer von Pro Wildlife.
Laut Cites werden Tier- und Pflanzenarten in Kategorien mit unterschiedlichem Schutzgrad eingeteilt, um in freier Wildbahn zu überleben. Der Handel wird dann stark reguliert oder ganz verboten. Mehr als 38.000 Arten wurden bereits registriert.
Die wichtigsten Entscheidungen der Panama-Konferenz waren:
HAIE UND ROCHEN: Tierschützer begrüßten die Entscheidung als historische Entscheidung, die den Handel mit fast 100 Arten von Haien und Rochen strenger kontrollieren würde. Neu geschützt sind 54 Arten von Landhaien, sechs kleine Hammerhaie und 37 kleine Gitarrenfische. Auf diese Weise werden 90 Prozent der Fische, die wegen ihrer Flossen und ihres Fleisches verkauft werden, geschützt. Derzeit ist nur ein Viertel von ihnen, insbesondere der größere Teil, geschützt.
ELEFANT: Bei einem Elefantenstreit bleibt alles beim Alten. Am wichtigsten für Naturschützer: Weltweites Handelsverbot für Elfenbein verabschiedet. Arnulf Kohnke, Vertreter des World Wide Fund for Nature (WWF), sagte: „Der Artenschutz hat gesiegt. Forderungen nach einem strengeren Schutz der südafrikanischen Elefanten wurden zurückgewiesen. Davor war Pro Wildlife enttäuscht.
EXOTISCHE TIERE: Schildkröten, Schildkröten und Eidechsen befanden sich ebenfalls unter der schützenden Hülle von Cites. Für gut 30 Reptilien und 160 Amphibien ist der Welthandel eingeschränkt oder sogar verboten. Insbesondere eine strengere Überwachung der 158 Arten von Glasfröschen wird laut dem Internationalen Tierschutzfonds Ifaw eine Schlüsselrolle dabei spielen, den stark wachsenden Handel mit exotischen Haustieren einzudämmen.
RHINO: Der Handel mit Nashorn-Horn ist weiterhin verboten. Darüber hinaus erlaubt Namibia künftig den Verkauf von lebenden Tieren zu Naturschutzzwecken in Afrika. Für Pro Wildlife hat dies den Schutz der Nashörner in Namibia geschwächt. Laut dem World Wide Fund for Nature (WWF) könnte die Entscheidung jedoch notleidenden Bevölkerungen auf dem gesamten Kontinent zugute kommen.
SEEGURKE: Alle drei Seegurkenarten der Gattung Thelenota sind vor der indo-pazifischen Region geschützt. Sie können nur gehandelt werden, wenn ihr Überleben in freier Wildbahn garantiert ist. Ifaw sagte, die Entscheidung würde einen nachhaltigen Handel ermöglichen und gleichzeitig die biologische Vielfalt der Meere schützen. Experten zufolge gibt es mehr als 1.200 Arten dieser Tiere, von denen nur vier bereits erfasst wurden. (dpa)