China stoppt Null-Covid: Was das für die deutsche Wirtschaft bedeutet

Nach fast drei Jahren Isolation reist er wieder.  Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping beim APEC-Wirtschaftsgipfel Mitte November 2022 in Bangkok, Thailand.

Nach fast drei Jahren Isolation reist er wieder. Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping beim APEC-Wirtschaftsgipfel Mitte November 2022 in Bangkok, Thailand.

China öffnet sich zumindest ein wenig. Seit dem Wochenende haben viele Städte einige der strengen Maßnahmen gegen das Coronavirus gelockert.

Es ist alles ein Balanceakt: Einerseits steigt die Zahl der Infizierten und das Gesundheitssystem wird auf die Probe gestellt. Andererseits verliert die Bevölkerung Verständnis und Geduld für die Unterdrückung durch die Kommunistische Partei.

Gleichzeitig schwächelt die Wirtschaft der Volksrepublik, was den neuen Kurs zumindest kurzfristig nicht ändern wird. Drei Wirtschaftsexperten bewerten die aktuelle Lage und erklären, worauf sich die deutsche Wirtschaft einstellen sollte.

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China öffnet sich endlich wieder. so lassen sich die Ereignisse der vergangenen Woche in der Volksrepublik grob zusammenfassen. Das sind zunächst einmal gute Nachrichten für alle, für Menschen, die seit fast drei Jahren dem strengen Corona-Kurs der chinesischen Regierung unterworfen sind, und für eine von unvorhersehbaren Lockdowns hart getroffene Wirtschaft.

Aber es ist nicht so einfach. Noch ist völlig unklar, wie schnell Chinas Zentralregierung die Null-Covid-Politik beenden will und wie sich die steigenden Infektionszahlen auf das Verfahren auswirken werden. Die Kommunistische Partei (KP) will laut Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch ein neues Maßnahmenpaket zur Öffnung des Landes vorstellen.

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Aber es gibt schon kleine Änderungen. Peking und andere Städte haben die täglichen Testanforderungen nun ausgesetzt, und einzelne Einkaufszentren öffnen wieder. In Peking und 16 weiteren Städten durften die Menschen erstmals seit Monaten ohne aktuellen, negativen Covid-Test öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Vor Apotheken bildeten sich Schlangen. Erstmals ist es dort wieder möglich, Medikamente gegen Fieber und Erkältung zu kaufen. Mit dem Coronavirus infizierte Personen, die keine oder nur leichte Symptome aufweisen, sowie Kontaktpersonen sollen die Quarantäne künftig zu Hause absolvieren können. Die Gefangenen einiger Isolationszentren wurden bereits in ihre Häuser zurückgeschickt. Schulen und Kindergärten bleiben dagegen geschlossen. an manchen Orten gibt es Ausnahmen für Graduiertenklassen.

Am 5. Dezember durften erstmals seit Monaten Menschen in Peking die U-Bahn betreten, ohne einen Corona-Test vorzuweisen, der nicht älter als 48 Stunden war.

Am 5. Dezember durften erstmals seit Monaten Menschen in Peking die U-Bahn betreten, ohne einen Corona-Test vorzuweisen, der nicht älter als 48 Stunden war.
Fotoallianz/CFOTO

Es ist eine Gratwanderung. Einerseits droht die Zentralregierung die Kontrolle über Corona zu verlieren, andererseits die Zustimmung der Bevölkerung, wie die landesweiten Demonstrationen vor mehr als einer Woche gezeigt haben. Unterdessen ist die Zahl der Infizierten seit Anfang November rapide gestiegen, nachdem die Regierung beschlossen hatte, die Maßnahmen zu lockern. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität sind in China derzeit 590.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Der erste Höhepunkt der täglichen Neuinfektionen war am 3. Dezember. Seitdem sind die Zahlen leicht zurückgegangen. In der Realität dürften aber deutlich mehr Fälle allein wegen der ausgesetzten Testpflicht nicht mehr gemeldet werden.

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Die Proteste sind erst der Anfang. Wenn Xi Jinping Chinas Wirtschaft nicht unter Kontrolle bekommt, werden seine Probleme nur noch schlimmer.

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