
Britische Aktivisten wollen nicht mehr aufholen – “Last Generation” geht weiter
Extinction Rebellion kündigt eine vorübergehende Einstellung des Sperrbetriebs an
In Großbritannien hat die Klimaaktivistengruppe „Extinction Rebellion“ einen vorübergehenden Stopp ihrer Blockadeaktionen angekündigt. Sie beschloss, sich “vorübergehend von der Störung des öffentlichen Raums als primäre Taktik zu verabschieden”.
Es ist notwendig, dass sich die Taktik ständig weiterentwickelt. Britische Klimaaktivisten von “Extinction Rebellion” wollen vorerst keine Gebäude mehr angreifen oder Straßen blockieren. Deutsche Aktivisten der “jüngsten Generation” sehen das anders.
ichAnders als die Bewegung Extinction Rebellion in Großbritannien wollen Klimaaktivisten der Gruppe Last Generation weiterhin Straßen in Deutschland blockieren. „Wir werden den friedlichen Widerstand im Jahr 2023 fortsetzen“, sagte die Sprecherin der Gruppe, Carla Rochel, am Montag. “Wir werden auch im neuen Jahr die Autobahnen blau machen.” Die Aktivisten der Gruppe würden sich auch direkt an die Verantwortlichen im Regierungsviertel wenden. „Wir gehen in Konzertsäle, Fußballstadien, Museen, Spielstätten und alle Bereiche der Gesellschaft“, sagte Rochel.
Am Neujahrstag gaben Aktivisten der Bewegung Extinction Rebellion in Großbritannien bekannt, aus Protest gegen den fehlenden Klimaschutz keine Kunstwerke mehr angreifen und Straßen blockieren zu wollen. Stattdessen wird der Druck auf verantwortungsbewusste Politiker stärker betont. „Während wir das neue Jahr einläuten, treffen wir eine umstrittene Entscheidung, uns vorübergehend von der öffentlichen Störung als primäre Taktik zu entfernen“, sagte die Gruppe in einer Erklärung auf ihrer Website am Neujahrstag. „Wir erkennen und feiern die Kraft der Störung durch Alarm“, sagte er. Es ist jedoch notwendig, dass sich die Taktik ständig weiterentwickelt.
“Last Generation”: Immer bereit, ins Gefängnis zu gehen
Dies sei auch das Ziel der Gruppe “Last Generation”, sagte deren Sprecherin Rochel. „Unser Widerstand ist ein Versuch, die Regierung zum Handeln zu bewegen. Der Versuch, den wir angesichts der Geschichte des zivilen Widerstands für den erfolgversprechendsten in Deutschland halten.
Immer wieder hatte die Gruppe mit ihren Protesten für Diskussionen gesorgt, auch in Form von Klebeblöcken auf Straßen und Flughäfen, vor allem in Berlin und München. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt gegen die Aktivisten der Gruppe und prüft nach Vorfällen mit einer Ölraffinerie in Brandenburg auch den Verdacht auf eine kriminelle Vereinigung.
Sechs Aktivisten der Gruppe befanden sich nach Angaben der Polizei am Montag in längerer Sicherungshaft in einer Justizvollzugsanstalt in München. Aber die Gruppe wird sich davon nicht abschrecken lassen, sagte Rochel. “Wir sind bereit, bis ins Gefängnis zu gehen.”
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