
Und auch 2024 werde es wohl keine Verkäufe mehr geben, sagte Musk am späten Donnerstagabend in einer Live-Sendung des Kurznachrichtendienstes Twitter (“Cosmos”), der Musk kürzlich gehörte. Der Chef der umstrittenen Gruppe verkaufte kürzlich Tesla-Aktien für fast 40 Milliarden Dollar. Der Erlös wurde größtenteils zur Finanzierung der 44-Milliarden-Dollar-Übernahme von Twitter verwendet. Musk ist derzeit auch Twitter-Chef, hat hier aber seinen Rücktritt angekündigt.
Die Marktkapitalisierung von Tesla ist in den letzten Monaten unter anderem aufgrund des Verkaufs von Musk, der Doppelrolle als CEO von Tesla und Twitter sowie operativer Probleme gesunken. In einigen Regionen gibt es Anzeichen für eine nachlassende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Zum Vergleich. Die vier im DAX notierten deutschen Autohersteller – BMW, Mercedes-Benz, Porsche AG und Volkswagen – haben derzeit zusammen eine Börsenkapitalisierung von 200 Milliarden Euro.
Die Aktie fiel am Donnerstag im regulären Handel um fast neun Prozent auf 125 $; In diesem Jahr beträgt das Minus 64 Prozent. Das bedeutet, dass das Papier seit Ende 2021 einer der größten Verlierer im Technologie-Pick-Index NASDAQ 100 ist, nachdem es in den letzten zwei Jahren mit einem Plus von fast 1.200 Prozent eine der stärksten Aktien war.
Der Marktwert des Elektroautoherstellers fiel beim Preisverfall am Donnerstag unter die 400-Milliarden-Dollar-Marke. Im November 2021 betrug die Marktkapitalisierung etwas mehr als 1,2 Billionen US-Dollar. Großaktionär Musk war damals der reichste Mensch der Welt. Gleichzeitig übergab er den Posten an den Franzosen Bernard Arnault, Chef des Luxusgüterkonzerns und Großaktionär von LVMH. Die Nachrichtenagentur Bloomberg schätzte Musks Vermögen auf 140 Milliarden Dollar.
Tesla-Aktien verloren an der NASDAQ zeitweise 1,05 Prozent auf 124,03 US-Dollar. Im New Yorker Handel dürfte interessant sein, ob Investoren den Behauptungen von Musk Glauben schenken oder nicht, schließlich ist er für seine Volleys bekannt. So hat er in den letzten Monaten immer wieder erklärt, dass er keine Aktien verkaufen, sondern nur wieder in den Markt werfen wolle. Das könnte jedoch jetzt ein Ende haben, da die Finanzierung von Twitter beendet ist.
Darüber hinaus steht Musk durch den sinkenden Aktienkurs von Tesla und die operativen Probleme des Elektroautoherstellers unter Druck. Tesla-Investoren forderten kürzlich, dass Musk auf Twitter zurücktreten solle, um sich mehr auf die Entwicklung des Elektroautoherstellers zu konzentrieren. Einer von ihnen ist Ross Gerber, der mit gerade mal 390.000 Tesla-Aktien gerade mal 0,1 Prozent der Aktien besitzt, aber in zahlreichen Tweets und Interviews unter anderem mit Bloomberg zu einem prominenten Gesicht der Musk-Kritiker geworden ist. Er stellte auch Musks Führungsrolle bei Tesla in Frage.
Gerber war es auch, der Musk nach weiteren Anteilsverkäufen im Twitter-Bereich fragte. Der 51-jährige Milliardär antwortete: „Ich werde keine Aktien verkaufen, bis ich weiß nicht, wahrscheinlich in zwei Jahren, definitiv nicht im nächsten Jahr und wahrscheinlich nicht im Jahr danach.“ Er räumte auch ein, dass sich Tesla in letzter Zeit nicht wie erwartet entwickelt habe. Dem Autobauer steht ein schwieriges Jahresende bevor. Tesla hat kürzlich einige Preise gesenkt, die Produktion in China gedrosselt und bietet jetzt in den USA hohe Rabatte an, um den Umsatz zum Jahresende wieder anzukurbeln.
NEW YORK (dpa-AFX)
Der Hebel sollte zwischen 2 und 20 liegen
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